Ausfallsicherheit
IT Sicherheit ist ein immer wichtiger werdendes Thema, auch im Bereich des Dokumentenmanagements wie Drucken, Kopieren oder Scannen. IQ4docs kann stark zur Dokumentensicherheit beitragen - es ist aber auch wichtig, das IQ4docs sicher läuft. Deshalb muss nicht nur die Installation von IQ4docs ausfallsicher gestaltet sein, sondern auch Bereiche, die mit der Installation von IQ4docs zusammenarbeiten.
Bei der Ausfallsicherheit gibt es Bereiche, die unterschiedlich aufwändig gegen Ausfall geschützt werden können. Im Folgenden soll aufgezeigt werden, welche Vor- und Nachteile sich aus verschiedenen Methoden ergeben.
Da die im Folgenden beschriebenen Mechanismen im Wesentlichen nicht zu IQ4docs gehören bzw. der Infrastruktur der Installationsumgebung zugrunde liegen, kann je nach Ausgestaltung der Ausfallsicherheit nur bedingt Support geleistet werden.
Um einen ausfallsicheren IQ4docs Cluster zu erstellen, benötigen Sie wenigstens drei Clusterknoten (d.h. Server), siehe Cluster Installation.
Workflow-Dateien werden vom IQ4docs System in einem Verzeichnis abgelegt, das von den Servern und auch von den Geräten per Freigabe erreichbar sein muss, siehe auch Speicherorte.
- Lokal abgelegte Daten erlauben einen sehr schnellen Zugriff der IQ4docs Services auf die Workflow-Dateien.
- IQ4docs Services benötigen selber keinen Netzwerkzugriff auf das Workflow-Verzeichnis.
- Fällt der Server mit den lokalen Daten aus, haben auch die anderen Server keinen Zugriff mehr auf die Dateien.
- Über Replikation können die Workflow-Daten auf allen Servern gleich gehalten werden (die Replikation ist kein Bestandteil von IQ4docs).
- Ein Netzlaufwerk ist unabhängig von den IQ4docs-Clusterservern.
- IQ4docs-Komponenten und Geräte greifen immer per Netzwerk auf das Workflow-Verzeichnis zu.
- Ein normales Netzlaufwerk verfügt normalerweise nicht über Hochverfügbarkeit.
- Ein ausfallsicheres Shared Storage muss im Unternehmen vorhanden sein (kein Bestandteil von IQ4docs).
- Üblicherweise hat ein Shared Storage umfassende Mechanismen für die Replikation und Hochverfügbarkeit von Dateien.
- IQ4docs-Komponenten und Geräte greifen immer per Netzwerk auf das Workflow-Verzeichnis zu.
Die Druckerwarteschlange ist ein wichtiger Bestandteil des Drucksystems außerhalb von IQ4docs. Die Druckerwarteschlange kann mehr oder weniger ausfallsicher gestaltet sein.
- Druckwarteschlangen sind völlig unabhängig von einem Druckserver, da Treiber und Spooler lokal installiert sind.
- Es gibt keinen zentralen Druckserver, der ausfallen könnte, der Ausfall eines lokalen Spoolers betrifft nur einen PC/Anwender.
- Sinnvollerweise ist eine automatische Softwareverteilung erforderlich um die Druckerwarteschlangen lokal zu installieren oder zu aktualisieren.
- Spooler und Treiber müssen nicht auf allen Arbeitsplatzrechnern installiert werden.
- Jeder IQ4docs Clusterknoten kann ein Printserver sein - fällt ein Clusterknoten aus kann manuell eine andere Warteschlange verwendet werden.
- Der Druckserver kann mit verschiedenen Methoden ausfallsicher gestaltet werden:
- Windows Failover Cluster
- Fault Tolerance Installation (VMware)
Unabhängig davon, ob Druckerwarteschlangen lokal oder auf einem Server installiert sind, kann ein Druckerpool angelegt werden, der die Aufträge an unterschiedliche Adressen schickt (z.B. verschiedene Clusterknoten).
In der nachstehenden, schematischen Darstellung ist ein IQ4docs Cluster mit 3 Clusterservern dargestellt. Auf jedem Clusterserver sind alle Dienste vorhanden, RabbitMQ und MongoDB wurden zu einem Cluster verbunden. Die IQ4docs Services kennen sich nicht und arbeiten nach wie vor nur Nachrichten aus der Wartenschlange der RabbitMQ ab. Dadurch ergibt sich eine Verteilung auf alle vorhandenen Services.
Im Bild wurde die Druckerwarteschlange durch einen ausfallsicher gestalteten Druckserver bereitgestellt. Für jeden Server (Server 1, Server 2, Server 3) wurde je ein Druckeranschluss erstellt und zu einem Druckerpool zusammengefasst. So werden die Druckaufträge auf die PrintServices verteilt. Die Übertragung erfolgt mit dem Protokoll, dass Sie für die Druckübertragung gewählt haben (Raw, LPR oder IPP), siehe Installation Druckertreiber.
Jeder PrintService legt die Druckaufträge in der Freigabe Workflowfiles auf einem Shared Storage ab.